Last Days Of April: Sea Of Clouds – Album Review

Melancholischer Americana-Sound aus Schweden

von Gérard Otremba

Das neunte Studioalbum der schwedischen Indie-Pop-Formation Last Days Of April entstand in den legendären Atlantis Studios in Stockholm, wo einst schon ABBA und später auch The Cardigans Platten aufnahmen. Bei der analogen Produktion von Sea Of Change verzichtete Songwriter Karl Larsson bewusst auf Overdubbing und so verströmen die neun Songs auf der neuen Last Days Of April-Platte eine warmherzige, intime und ausgeglichene Atmosphäre. Entspannt und melancholisch wirken fast alle Songs, selten nur, wie bei „The Thunder & The Storm“ wirbelt das Schlagzeug und ein Gitarrensolo verschafft sich Gehör. Last Days Of April frönen auf Sea Of Clouds einem stilistisch fein austarierten Americana-Sound, ausgestattet mit einem gefühlvollen Händchen für fluffige Pop-Melodien, wie „The Way Things Are“ bestens dokumentiert. The Byrds treffen auf den Country-Folk von Neil Young.

Die Pedal-Steel-Gitarre nimmt großen Raum auf Sea Of Clouds ein, sowohl im Opener „The Artist“, als auch bei „Everybody Knows“ veredelt sie den sehnsüchtigen Gesang von Karl Larsson. „Oh Well“ gerät himmlisch verträumt, und der Titelsong „Sea Of Clouds“ herzzerreißend klagend, geprägt durch einen ganz und gar bedächtigen Rhythmus. Im beschwingt-knuffigen Midtempo mit viel Pop-Charme kommt „Someone For Everyone“ daher und „Every Boy’s Dream“ entwickelt wieder melancholisch-hymnische Grandezza. Viel Catchyness hingegen liegt in der Melancholie des Abschlusstracks „Get You“, einer von vielen einschmeichelnden und liebenswerten Songs auf Sea Of Clouds.

„Sea Of Clouds von Last Days Of April ist am 19.06.2015 bei tapete records / Indigo erschienen. 

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