Gérard bloggt sich zum Berlin-Marathon 2015

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Gérard läuft wie ein Uhrwerk

von Gérard Otremba

Natürlich blogge ich mich nicht nur zum Berlin-Marathon 2015, nein ich trainiere auch ganz fleißig dafür. Die abgelaufene Woche war die erste konzentrierte Trainingswoche, die am Dienstag mit der Einheit 10 x 400 Meter begann. Ich erspähte eine Lücke im Hamburger Regen und konnte bis auf ein paar Tropfen ungehindert vom sonst den ganzen Tag über niederfallenden Nass meine Runden auf der Jahnkampfbahn drehen. Laut Plan sollte ich die 400 Meter in jeweils 90 Sekunden absolvieren und nach einer etwas zu langsamen Geschwindigkeitsfindungsrunde von 97 Sekunden sowie einer etwas zu schnellen zweiten Runde von 87 Sekunden, ließ ich die anschließenden acht mal 400 Meter in einem Zeitraum von 88,9 bis 90,0 Sekunden folgen. Viel exakter ging es nicht. Ich hätte nicht gedacht, dieses Tempo nach all den Wehwehchen und anderem diesjährigen Stress so halbwegs mühelos auf die Bahn bringen zu können. Ein Training, das flashte.

Am Mittwoch gab es einen lockeren Dauerlauf von 18 KM, der vorgegebene Kilometer-Schnitt war 5:30, zu Hause angekommen zeigte meine Uhr einen Schnitt von 5:30. Am Freitag lief ich wieder Runden auf der Bahn, ein schneller Dauerlauf von 10 KM mit einem Tempo von 4:40 stand auf dem Plan, den ich im Ziel mit einer Zeit von 46:39 wieder mal, nun ja, fast auf die Sekunde erfüllte. Nach gefühlt wochenlanger November-Tristesse in Hamburg, lugte tatsächlich die Sonne hervor, der böige Wind jedoch ließ die ein oder andere Gegengerade zu einer zähen Angelegenheit werden. Gestern Mittag erwartete mich traumhaftes Laufwetter bei circa 22 Grad im Schatten und Sonnenschein, ein locker-flockiger 13-KM-Jogginglauf, den ich erneut exakt nach Plan mit einem Schnitt von 5:50 hinter mich brachte. Eigentlich sind mir diese Regenerationsläufe etwas zu langsam, die Stolpergefahr teilweise erhöht, da ich mich schlicht nicht wirklich auf das Laufen konzentrieren kann. Aber sie sind nötig und alles ging gut.

Heute folgte dann der Wochenabschluss mit dem langen Dauerlauf von 26 KM. Immer noch ziehe ich eine Sommer-Marathonvorbereitung für einen Herbstmarathon der Wintervorbereitung für einen Frühjahrsmarathon vor, doch war ich heute um jeden Meter Schatten, den mir der Hamburger Stadtpark spendete, dankbar. Die Temperaturen kletterten doch schnell auf weit über 20 Grad und bei einer Laufzeit von knapp zwei Stunden und dreißig Minuten geht die Wärme dann doch an die Substanz. So verließen mich auf den letzten vier, fünf Kilometern dann auch die Kräfte, aber als ich im Ziel die Zeit stoppte, zeigte die Sportuhr schon wieder den exakt geforderten Schnitt von 5:30 pro Kilometer. Ich weiß auch nicht, wie ich das mache und fast ist es ja peinlich, aber Plansoll erfüllt. Insgesamt lief ich in dieser Woche 86 Kilometer, fühlte mich bei jeder Trainingseinheit soweit gut, der heutige Durchschnittspuls lag nach den 26 Kilometern gerade mal bei 128, am Freitag beim 10-KM-Lauf bei 151, also alles Top-Werte, so darf es weitergehen. Und jetzt heißt es Füße hochlegen. In acht Wochen findet der Berlin-Marathon statt…

2014_Marathon_HH_Gerard

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