Crystal Fighters: Cave Rave

Die Crystal Fighters verbinden auf Cave Rave baskische Folklore mit Club-Beats

von Gérard Otremba

Die englisch-baskische Formation Crystal Fighters veröffentlicht mit ihrer zweiten Platte Cave Rave einen lustigen Reigen an Clubmusik mit Folklore-Elementen. Einige dieser Songs entfachen eine nun wahrlich größtmögliche Euphorie und reißen einen sofort mit. Die Crystal Fighters hinterlassen den Eindruck einer harmonischen Hippie-Kommune, denn Sebastian Pringle, Gilbert Vierich und Graham W. Dickson, die Macher der Crystal Fighters, werden von den Damen Eleanor Fletcher, Nila Raja, Holly Walker, Lauren Johnson, Sigrid Zeiner-Gundersen und Luzmira Zerpa bei den Backing-Vocal-Chören nach Kräften unterstützt, was den Gemeinschaftscharakter in den Vordergrund hebt. Unterstützung finden die drei Musiker noch in Andrea Marongiu an den Drums, Justin Meldal-Johnsen am Bass und Patrick Warren am Piano. Einige Songs wirkend zweifellos kosmisch, befreiend und losgelöst von allen irdischen Zwängen. „You & I“ ist so ein typischer Crystal Fighters-Knaller, dessen Charme man sich kaum entziehen kann. Von der Ukulele, über den lockeren Sprechgesang, dem treibenden Txalaparta (ein baskisches Percussioninstrument), bis hin zu den Chorgesängen überzeugen die Crystal Fighters durch stimmige und tanzbare Rhythmik. Eine Art Mumford & Sons mit Dance-Beat. Oder Of Monsters And Men mit baskischen Einflüssen. Auch „Wave“ und „LA Calling“ fräsen sich sofort in die Gehörgänge und vermitteln den universellen musikalischen Anspruch. Die Crystal Fighters verbinden wirklich sehr geschickt traditionelle baskische Instrumente, wie eben das erwähnte Txalaparta, oder die Txistu, eine heimatliche Flöte, mit modernen Club-Beats und Keyboard-Sounds. Das macht dann auch so richtig Laune. Den Drive der ersten drei Stücke können sie aber leider nicht über das ganze Album retten. „Bridges Of Bones“ gerät dann doch etwas zu schwülstig, da lauert die Gefahr des European Song Contest. Und „Are We One“ wird mit Drum-Computer-Programming überladen, während „Seperator“ zu viel des Guten möchte. „Love Natural“ hat dann wieder den opulenten, schwungvollen Beat, während „No Man“ durch einen luftigen und entspannten Sound überzeugt. In „These Nights“ und „Everyone“ findet Cave Rave einen eher leisen, fließenden und elegischen Schluss.

Cave Rave von Crystal Fighters ist am 24.05.2013 bei Pias / Universal erschienen.

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